Kunsttherapie

Eine Zeichnung eines Asts

Traumabewusst, queersensibel und körperorientiert

Kunsttherapie kann ein Zugang sein, um innere Zusammenhänge nachvollziehen zu können, die über den sprachlichen Ausdruck noch nicht benennbar sind. Im wahrsten Sinne des Wortes begreifen wir die Dinge durch das gestalterische Erleben.

In die andere Richtung kann auch der Eindruck einer Gestaltung auf uns wirken. Und so unsere Sicht auf die Dinge verändern, Unsichtbares zutage treten lassen oder einen Überblick geben.

In Zeiten von Angespanntheit gibt uns vielleicht das kreative Gestalten einen Rahmen oder die Möglichkeit, im Schaffen zu mehr Ruhe zu finden. Ebenso kann es uns Mut machen, zum Beispiel auf dem Papier umzusetzen, was in unserem Alltagsleben noch Zeit braucht. Im geschützten Bereich des Bildes können wir unseren Schmerz sichtbar werden lassen, in passenden Dosierungen anschauen und besprechbar machen.

Ablauf einer Stunde

Es beginnt mit dem Ankommen, Wahrnehmen von dem, was dich gerade beschäftigt und was du heute erleben möchtest. Anschließend gehst du ins Gestalten. Entweder findest du direkt hinein oder ich unterstütze dich durch das Angebot einer Methode. Die Stunde wird abgerundet durch eine Werkbetrachtung und Besprechung des Erlebten. Am Ende steht ein Sammeln dessen, was  für dich die Essenz der Stunde ausmacht und was du für dich mitnimmst.

Therapeutische Ansätze

Das »Inner Family System«/System der inneren Familie (IFS) ist ein systemischer Ansatz, Anfang der 80er Jahre von Dr. Richard C. Schwartz als Modell für persönliche Entwicklung kreiert.

Es geht um die Arbeit mit unseren eigenen Persönlichkeitsanteilen. Diese werden als sich wiederholende Gedanken-und Gefühlsmuster beschrieben. So können wir uns Verhalten erklären und uns selbst besser verstehen. Dadurch entwickeln wir Selbstmitgefühl und werden freier in unseren Handlungsmöglichkeiten. Die Idee von Persönlichkeitsteilen macht es leichter, seine Gefühlen und sein Verhalten anzuerkennen, ohne sich komplett mit ihnen zu identifizieren. Die Haltung ist eher neugierig- (er)forschend und mit der festen Überzeugung, dass Selbstheilungskräfte in jede*r/m von uns liegen.

Ähnlich dazu das Modell der Transaktionsanalyse (TA), wonach in uns kindliche Anteile, Eltern-Anteile und Erwachsenen-Anteile wirken und uns in unserem alltäglichen Fühlen, Denken und Handeln beeinflussen.